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Unterrichtsvorbereitung nach Hilbert Meyer
U. Schoenwaelder
07.09.01
Quelle
HM = Hilbert Meyer, Leitfaden zur Unterrichtsvorbereitung, Scriptor
Ratgeber Schule Band 6, Cornelsen Scriptor, 121993;
ISBN 3-589-20969-0.
[11980 HB: Ka9330-6+1,
31980 HB: Ka9330-6+3,
71985 HB: Ka9330-6+7;
111991 Germ. Inst.: 1.4 MEYE 1;
121993 Inst. f. rom. Phil.: A 15,3-Mey-001;
121996 FH (Eupener Str.): IGX 13(12); 121999 HBZ]
Raster für schülerorientierte Unterrichtsvorbereitung
nach HM, S. 227 ff. [Natürlich wird man Ideen sofort eintragen, wenn sie einem kommen.]
GROBSTRUKTUR und ERSTE KONKRETISIERUNG des Rasters:
- Beginn: Vorläufige Festlegung des Themas der Unterrichtseinheit.
- Erster Schritt: Bedingungsanalyse
(Gegenstand der Bedingungsanalyse ist die Bestiummung der
Behinderungen und des Handlungsspielraums
von Lehrern und Schülern bei der Aneigung des vorläufig
formulierten Themas der Unterrichtseinheit.)
- Gesellschaftliche und institutionell-administrative Rahmenbedingen;
- Fachliche Vorgaben;
- Verkehrsformen im Klassenzimmer;
- Lernvoraussetzungen der Schüler.
- Bestimmung der Handlungsspielräume des Lehrers.
- Hypothesen über Alltagsbewußtsein und Interessen
der Schüler.
- Zweiter Schritt: Didaktische Strukturierung
(Gegenstand der didaktischen Strukturierung ist es, einen
begründeten Zusammenhang von Ziel-, Inhalts- und
Methodenentscheidungen zu schaffen.)
- Lehrziele des Lehrers und
- vermutete Handlungsziele der Schüler
münden in Handlungssituationen, Handlungsprozesse,
Handlungsprodukte.
- Dritter Schritt: Vorüberlegungen zur Auswertung der
Unterrichtseinheit
(Gegenstand der Auswertung ist der Versuch, die gemeinsamen
Unterrichtserfahrungen zu veröffentlichen.)
ZWEITE KONKRETISIERUNG des Rasters:
- Erster Schritt: Vorläufige Festlegung des Unterrichtsthemas/Fixierung des
Kurzthemas
- erste didaktisch-methodische Ideen;
- erstes Sammeln neuer oder Vorkramen verfügbarer
fachwissenschaftlicher Aufarbeitungen.
- Zweiter Schritt: Bedingungsanalyse.
Welche Vorgaben bestehen für die geplante UE/den Kurs?
a) Faktor Schule: politisch-administrative Vorgaben;
organisatorische Voraussetzungen am Schulort; Richtlinien.
b) Faktor Wissenschaft: fachliche Vorgaben; Stand der
Forschung; "Struktur der Disziplin" usw.
c) Faktor Lehrer: eigenes Berufsverständnis;
Stärken und Schwächen in der fachwissenschaftlichen und pädagogischen
Qualifikation; eigenes Interesse am Thema;
Abstimmungspflichten mit Kollegen/Fachkonferenzen;
zeitliche Belastbarkeit.
d) Faktor Schüler: Lernvoraussetzungen;
Sozialisationsprobleme im Kurssystem; Alltagsbewußtsein der
Schüler; Interesse am Kurs (Wahlmöglichkeiten/Zwangszuweisung);
Leistungs- und Punkte-Oreintierung; zeitliche Belastbarkeit durch
Extraaktivitäten usw.
- Dritter Schritt: Als Zusammenfassung der Bedingungsanalyse:
- Bestimmung der Handlungsspielräume des Lehrers bzw. des
Studenten;
- Vermutungen über die Interessenlage der Schüler -
Wie können sie sich mit dem vorgesehenen Thema
identifizieren?
- Vierter Schritt:
- Definition von Lehrzielen des Lehrers
- Welche Ziele können bei dem vorgesehen Thema günstig
erreicht werden?
- Wie wird der wissenschafts-propädeutische Aspekt des
Unterrichts gesichert?
- Wie können berufliche Qualifizierung und theoretische
Weiterführung miteinander verknüpft werden?
- Wie kann der lehrgangmäßige Aufbau gesichert werden?
- Definition von (hypothetisch bleibenden) Handlungszielen
der Schüler
- Welche Absichten führen die Schüler in diesem Kurs?
- Mit welchen Handlungsmöglichkeiten im Kurs können sich die
Schüler identifizieren?
- Fünfter Schritt: Beschreibung einer Grobstruktur der Unterrichtseinheit:
a) Welche Inhalte/Themata/Arbeitsergebnisse werden in der UE
vermittelt?
- In welcher Relation stehen diese Inhalte zu den Lehr- und
Handlungszielen?
- Welche fachwissenschaftlichen Aufarbeitungen müssen noch
gemacht werden? Wie sollen die Schüler daran beteiligt
werden?
b) Wie sollen sich die Schüler den Inhalt aneignen?
- Welche Unterrichts- bzw. Handlungsabläufe sind denkbar?
- Welche Methoden sollen wir wählen? Welche beherrschen die
Schüler bereits?
c) Welche Handlungsprodukte sollen in der UE erstellt
werden? Welche Materialien und Medien sollen von uns vorgegeben
werden - welche sollen sich die Schüler selbst erarbeiten?
- Sechster Schritt: Vorüberlegungen zur Auswertung der UE
im Sinne einer möglichst gemeinsam mit den Schülern realisierten
Veröffentlichung der Ergebnisse des Unterrichts
VARIATIONEN des Rasters, z. B.
Kreisförmiges Durchlaufen der folgenden Punkte (HM, S. 235).
- Vorläufige Festlegung des Themas der Unterrichtseinheit
- Gesellschaftliche, administrative und fachwissenschaftliche Vorgaben
- Erfahrungen, Interessen und Alltagbewußtsein der Schüler mit dem Thema
- Lehrziele des Lehrers und Handlungsziele der Schüler
- Angestrebte Unterrichtsergebnisse
- Grobstuktur des geplanten Handlungsablaufs und Fachstruktur des Themas
- Beschreibung der vom Lehrer einzubringenden Methoden, Medien und
Materialien
- Vorüberlegungen zur Auswertung des Unterrichts
WIEDER VON VORNE
Literatur
Literaturliste in meinem Literaturverzeichnis zur
Fachdidaktik Mathematik unter "Unterrichtsvorbereitung".
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